Werdenfelser Weg
Ziel:
Freiheitsentziehende Maßnahmen (FEM) sollen auf ein Minimum reduziert werden.
Was sind freiheitsentziehende Maßnahmen?
Alle Maßnahmen, die den Betroffenen gegen seinen natürlichen Willen daran hindern, seinen Aufenthaltsort zu verändern, stellen eine freiheitsentziehende Maßnahme dar
Beispiele:
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Anbringen/ Hochstellen von Bettseitenstützen
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Anbringen eines Tischbretts oder Therapietisch
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Fixiergurte (SeguFix o.ä., Drei-, Fünf- oder Neunpunkt-Fixierung)
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Zwangsjacken
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Einsperren
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Benutzung von Trickschlössern
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Gabe von sedierenden Medikamenten
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Wegnehmen von Gehhilfen, Kleidung, usw…
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Am Verlassen des Bereichs hindern
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Bedrohung
Was ist nun der Werdenfelser Weg?
Der Werdenfelser Weg ist ein Konzept zur Vermeidung von freiheitsentziehenden Maßnahmen, indem alle Beteiligten aktiv eingebunden werden. Dabei werden speziell pflegerisch geschulte Verfahrenspflegerinnen und Verfahrenspfleger eingesetzt und von der Betreuungsstelle vorgeschlagen.
Diese Verfahrenspfleger suchen individuell Alternativen zu den beantragten freiheitsentziehenden Maßnahmen unter Einbeziehung aller Beteiligten.
Die Abwägung zwischen dem Schutz und dem Recht auf Selbstbestimmung des Betroffenen wird vorgenommen und die freiheitsentziehende Maßnahmen auf ein Minimum reduziert..
08/06/17
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